Donnerstag, 29. Oktober 2015

In 31 Tagen

wird bei uns im Ort traditionell die Pyramide angeschoben.

Ich hatte das ja schon in meinem letzten Beitrag erwähnt und jetzt kamen verschiedene Fragen, was denn darunter zu verstehen wäre.

Wie ihr sicherlich wisst komme ich aus dem Erzgebirge und da gehören zur Adventszeit und zu Weihnachten Pyramiden und Räuchermännchen dazu. Manch einer von euch war vielleicht schon einmal in der Weihnachtszeit im Erzgebirge und hat gesehen, das es da überall in den Fenstern hell leuchtet durch Schwibbbögen, Engel, Bergmann und vielen anderen Lichtern. Traditionell sind die Lichter dabei weiß. Die bunten Lampen, die man auch oft in amerikanischen Filmen sieht mag ich gar nicht und sind auch in vielen Erzgebirgsorten nicht gern gesehen.
Unsere Gemeinde hat eine große Pyramide. Diese ist vielleicht so 5 m hoch und steht in der Adventszeit auf dem Platz vor dem Rathaus.
Immer am 1. Advent wird sie dann in Betrieb genommen (angeschoben, heutzutage natürlich mit Strom). Dazu gibt es ein kleines weihnachtliches Programm der Grundschule und vom Kirchen- und Posaunenchor. Der Weihnachtsmann schaut auch das erste Mal vorbei und verteilt kleine Tüten mit Obst und Süßigkeiten an die Kinder  und es gibt Glühwein und Bratwurst.
Gleich im Gebäude nebenan verkaufen die Landfrauen Kaffee und Stollen bei Weihnachtsmusik und es gibt einen kleinen Weihnachtsmarkt, wo Ortsansässige ihre selbstgemachten Erzeugnisse anbieten. Die Einnahmen werden zum Großteil für ein soziales Projekt gespendet und die Beteiligten sind keine professionellen Händler, sondern verkaufen Produkte, die sie in Ihrer Freizeit herstellen. Das Angebot reicht von Honig und Reißig über Keramik, kleine Papierbasteleien zu Holzarbeiten und genähten Kleinigkeiten. Da komm dann ich ins Spiel.

Erst gestern wieder ein paar Sachen für den Weihnachtsmarkt fertig geworden, ein paar Sterne und Stiefel, denn diese wurden im vergangenen Jahr am meisten gekauft. Ob das dieses Jahr wieder so ist...?







 Die Stiefel sind diesmal etwas kleiner, so ca. 25 cm groß.

Weihnachten mag ich wirklich sehr traditionell, so mit Pyramiden, Räuchermännchen und Co.
Den Stollen backe ich selbst und der erste wird erst am 1.Advent angeschnitten. An Heiligabend gibt es "Neunerlei" und erzgebirgische Weihnachtsmusik.

Wenn ihr Interesse habt werde ich gern in der Adventszeit mehr dazu berichten und auch Bilder meiner Weihnachtsdeko und Pyramiden zeigen.

Liebe Grüße aus dem Erzgebirge
eure Claudia

6 Kommentare:

  1. Ich finde es wunderbar, wenn alte Traditionen immernoch so gepflegt werden. Schöne Sächelchen hast Du da genäht.

    Nana

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  2. Liebe Claudia,
    da bin ich doch im Kopf nun wieder total verkehrt: ich dachte DU bist aus Freiberg und Ute aus Weißenborn? Das Foto ist ja nun nicht gerade der Freiberger Obermarkt! *lach* Klär mich doch bitte noch mal auf, denn ich nehme gern Anteil an deinen Berichten zur Adventszeit. Meine Eltern waren in Freiberg "Zugereiste" und kannten diese Traditionen nicht, aber schon bei meinem Weggang als junge Frau waren im Umzugsgepäck ein paar Räuchermännchen und eine Pyramide. Jedes Jahr dürfen die Räuchermännchen ans Licht. Da gibt es bei mir eine ganz eigene Tradition....
    Ich bin auch wieder an den Vorbereitungen für den gemeinnützigen Adventsmarkt. Solche Sterne könnte ich direkt mal probieren. Was nähst Du da als Vlies rein?
    LG
    Valomea

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  3. Eine wirklich schöne Tradition.
    Deine Sterne uns Stiefelchen sind richtig hübsch und werden bestimmt auch gut verkauft werden.
    LG
    Alexandra

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  4. Wow, so fleißig. Die Stiefel gefallen mir sehr gut. Und wenn das mit den Traditionen so gut klappt. sind die genähten Weihnachtssachen bestimmt schnell weg.

    Herzlichst, Petruschka

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  5. Ich mag diese Sterne auch sehr gern.Sehen sehr hübsch aus und auf Stollen backen und essen freue ich mich auch schon sehr.
    LG Petra

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  6. Sehr schön sind die Sterne und Stiefel geworden. Das wird bestimmt ein wunderbarer Weihnachtsmarkt.
    Ein schöner Bericht über die weihnachtliche Tradition.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du in der Adventszeit mehr berichten würdest. Es ist spannend unterschiedliche Bräuche kennen zu lernen.
    Liebe Grüße
    Monika

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